Bundesweiter Bildungsprotesttag am 23.09.

Die Ampel-Regierung will 1,2 Milliarden Euro im Bildungsbereich kürzen.

Dabei ist jetzt schon jeden Tag Bildungskrise: Lehrkräfte kämpfen sich durch den Schulalltag, Unterricht fällt aus oder wird verkürzt. Jedes vierte Kind in der vierten Klasse kann nicht richtig lesen und schreiben. Durch Schuldächer regnet es rein, die Toiletten sind in vielen Schulen kaum benutzbar und Turnhallen sind wegen Baumängeln gesperrt. Dienstleistungen werden an private Anbieter ausgelagert und überall fehlt es an Personal.
Die Folgen: Burnout bei Lehrkräften, Verzweiflung bei Eltern und unmotivierte Kinder. Wer es sich leisten kann, schickt die Kinder auf Privatschulen und zu Nachhilfestunden. Schulerfolg und Bildungschancen hängen in Deutschland nach wie so stark wie in kaum einem anderen Land von der sozialen Herkunft ab. Sind die Eltern Akademiker*innen, werden die Kinder doppelt so häufig fürs Gymnasium empfohlen wie Kinder, deren Eltern Arbeiter*innen sind – bei gleicher Leistung.
Dass Armut in Deutschland der Haupt-Bildungsnachteil ist, zeigt auch die diesjährige Studie der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) (Ländervergleich „Bildung auf einen Blick“, abrufbar unter https://www.tagesschau.de/oecd-bildungsbericht-100.pdf). Die Studie merkt zudem kritisch an, dass Deutschland im Verhältnis zu seinem Bruttoinlandsprodukt weniger Geld in Bildung investiert als der OECD-Durchschnitt.

DIE LINKE fordert mit unseren Landtagskandidaten Klaus Nebl und Peter Moll:

  • Mehr Geld für die Bildung: Die Vermögensteuer muss wieder in Kraft gesetzt werden, wie im Grundgesetz vorgesehen. Die Schuldenbremse verschlimmert die Bildungskrise und gehört ausgesetzt und abgeschafft. Es braucht eine Investitionsoffensive und ein Sondervermögen für die Bildung.
  • Schule muss unterschiedliche Startbedingungen im Leben ausgleichen, nicht Ungleichheit verstärken: Das geht mit »Einer Schule für alle«, die inklusiv und frei von Diskriminierungen ist. Vergleiche haben gezeigt: In der ganztägigen Gemeinschaftsschule lernen alle, auch die starken Schüler*innen, besser.