Klimastreiktag 25.9. – LINKE und Solid waren dabei

BO

Klima und Militarisierung – ein Beitrag zum Klimastreiktag

 

oder Warum Klima-und Friedensbewegung gemeinsam für eine bessere Zukunft streiten sollten

 

Liebe Freunde, für viele bildet sie eher eine Randnotiz in der Klimadebatte, dabei sind sie schädlicher als manche ahnen: die Emissionen des Militärs.

 

Aufrüstung und Kriegspolitik sind eine Bedrohung für Mensch, Umwelt und Klima.  Besonders stark schlägt hier das US-Militär zu Buche. Der US-Kongress stellte fest, dass das US-Militär der größte Einzelkonsument von Erdölprodukten in den USA und damit auch weltweit ist. Das Pentagon braucht 350.000 Barrel Öl am Tag. Die Treibhausemissionen des Pentagon sind mit 69 Millionen Tonnen höher als die von Schweden.

Bei den weltweiten Vereinbarungen von Kyoto und Paris zur Begrenzung des CO2-Ausstosses wird seit mehr als 20 Jahren das Militär durch den Druck der USA, der NATO und Russlands von den anderweitig vereinbarten Berichtspflichten durch den CO2-Ausstoß zwecks Einbindung in Reduktionsziele freigestellt. Das Militär hat dadurch einen CO2-Freifahrschein. Wir finden das ist skandalös und muss dringend revidiert werden.

Was wir auch Wissen ist, das die Bundeswehr jährlich 1,7 Millionen Tonnen CO2 verbraucht. So verbraucht beispielsweise eine Tornadoflugstunde zwischen 2250 und 7500 Liter Kerosin. Durch die Auslandseinsätze steigern sich die Energiekosten auf 100 Millionen Euro pro Jahr. Doch das Militär produziert nicht nur Treibhausgase, auch Atomwaffen verseuchen die Umwelt und bedrohen Mensch, Tier und Umwelt.

Neben den direkten Belastungen für Umwelt und Klima durch das Militär entziehen die hohen Rüstungsausgaben viel Geld für Investitionen in den Umweltschutz, in Umweltsanierung und in die Energiewende. Ohne Abrüstung wird es auch kein internationales Klima der Kooperation geben, dass die Voraussetzung für eine globale Wende in Sachen Klimaschutz ist. Die deutschen Militärausgaben wurden für 2019 auf offiziell fast 50 Mrd. Euro stark erhöht und sie sollen auf 85 Milliarden gesteigert werden um das Zweiprozentziel zu erreichen, das die NATO fordert. In erneuerbare Energien wurden 2017 hingegen nur 16 Mrd. Euro investiert. Und weltweit klafft diese Schere noch weiter auseinander. Um das Weltklima und damit die Menschheit zu retten und auch um Armut und Hunger zu beseitigen muss hier eine deutliche Wende erfolgen.

Wir sagen: ja es muss schleunigst eine Änderung zugunsten der Klimaziele geschehen, wir sagen aber auch: wir brauchen dazu weniger Mittel fürs Militär, eine Rüstungskonversion sowie weniger Rüstungsexporte. Dafür gilt es zu streiten.

So findet just auch in dieser Woche unter dem Motto: Frieden beginnt hier – Rüstungsexportkontrollgesetz jetzt eine Aktionswoche der Initiative Aktion Aufschrei von Pax Christi statt an der ihr Euch unter aufschrei-waffenhandel.de beteiligen solltet und könnt.

Ferner gibt es auch in Regensburg Möglichkeiten aktiv zu werden. Das Regensburger Friedensnetzwerk gibt es bereits seit einigen Jahren und besteht aus verschiedenen Organisationen – auch  der Linken –  die sich zum Ziel gesetzt haben für Frieden und Abrüstung, gegen Kriegseinsätze und Waffenexporte zu streiten. Jährlich nimmt es am traditionellen Antikriegstag am 1. September teil oder veranstaltet selber Informationsveranstaltungen oder Infostände.  Es wäre sinnvoll wenn Friedens- und Klimabewegung gemeinsam für eine große Transformation oder Rüstungskonversion kämpfen würden. Dem Klima und dem Frieden zuliebe. Solltet ihr Interesse an Kontakt, Austausch oder gar Mitarbeit beim Friedensnetzwerk haben meldet Euch bitte. Im Internet unter friedensnetzwerk-regensburg.de

Unsere weiteren Positionen und Forderungen zum Klimaschutz: https://www.die-linke.de/themen/klima-energie/