Unsere Solidarität für euren Streik! Ein Haus, ein Tarif!

An die Beschäftigten der

Krankenhaus-Dienstleistungs-GmbH Regensburg

Liebe Kolleginnen und Kollegen,

wir möchten euch unsere uneingeschränkte Solidarität und Unterstützung für eure Forderungen und den Erzwingungsstreik aussprechen! Es ist inakzeptabel, dass ihr als Servicekräfte nicht die Wertschätzung bekommt, die ihr bekommen solltet. Nur durch eure tägliche Arbeit ist der Betrieb des Universitätsklinikum Regensburg überhaupt erst möglich. Euer unermüdlicher Einsatz muss anständig entlohnt werden und ihr verdient die Angleichung an den Tarifvertrag der Länder!

Eure Tarifverhandlungen sind von großer Bedeutung für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen und der Gesundheitsversorgung. Die gescheiterten Versuche der Geschäftsführung, eure Streiks zu unterbinden, verletzt euer fundamentales Recht auf Organisation und Streik. Euer Kampf richtet sich auch gegen das fehlerhafte System der Krankenhausfinanzierung durch Fallpauschalen. Eure Bemühungen haben weitreichende Auswirkungen über eure Region hinaus.

Die Praxis des "Outsourcing" ist eine der schwerwiegendsten Fehlentwicklungen seit der Einführung der Fallpauschalen. In vielen Krankenhäusern wurden Stellen abgebaut, um Dienstleistungen von externen Unternehmen zu beziehen. Dies führt zur Umgehung von Tarifverträgen und zur Verschlechterung der Arbeitsbedingungen und Entlohnung. Die Spaltung der Belegschaften wird bewusst vorangetrieben. Dies betrifft Zehntausende von Beschäftigten und kostet die Krankenhäuser jährlich Milliarden. Die Linke setzt sich für eine Krankenhausfinanzierung ein, die die tatsächlichen Kosten deckt und Gewinnorientierung ausschließt. Wir wollen die Unabhängigkeit bei Entscheidungen über diagnostische, therapeutische und pflegerische Maßnahmen wiederherstellen. Das Ziel ist die Beendigung des Outsourcings und die Wiedereingliederung ausgelagerter Bereiche unter Beachtung der Tarifverträge

Obwohl ein politischer Konsens für diese Ideen noch nicht erreicht ist, sind eure individuellen Kämpfe von großer Bedeutung. Nur durch den Mut und die Entschlossenheit vieler Kolleginnen und Kollegen in verschiedenen Krankenhäusern kann der Druck aufgebaut werden, um das Outsourcing bundesweit zu beenden.
Wir wünschen euch den größtmöglichen Erfolg!

Mit solidarischen Grüßen

Der Kreisvorstand des KV Regensburg

 

Die Solidaritätserklärung des KV Regensburg